Dienstag, 19. November 2013

Komposition 1 - 13.11.13

Ziel des Abends

war es, eine einfache Methode kennen- und anwenden zu lernen, mit der man effektiv und mit geringem Aufwand "spannende" Aufteilungen und Verteilungen der Zeichengegenstände erreicht.

Gemeinhin nennt man dies KOMPOSITION.

Wir haben uns in dieser Stunde dem Sachverhalt erst einmal locker genähert. Im Grunde geht es ja wie immer darum, sich möglichst die Dinge genau und in Ruhe anzuschauen. Aber auch das muss man erst lernen.

Wir haben ein einfaches Werkzeug kennengelernt und dessen Anwendung geübt:
Den SUCHER oder engl. FINDER, was mir persönlich besser gefällt.

So kann er professionell und optimiert ausschauen, aber ein einfaches Fenster in Karton geschnitten tut es erst einmal auch:


Wir haben gelernt, dass man Dinge aus verschiedenen Perspektiven betrachten soll, dass man nah heran oder weiter entfernt auf die Dinge schauen kann, was immer etwas Anderes bedeutet, man kann von oben, von der Seite, aus jedem denkbaren Blickwinkel schauen, jedesmal ergeben sich andere Ansichten, die man mit Hilfe des Pappfensters sortieren kann.

Um sich schnell zu merken, was einem aufgefallen ist oder gefallen hat, haben wir viele kleine (max. 3x4 cm) Daumennagelskizzen (sog. thumbnails) mit einem Filzstift erstellt, die das Wesentliche der Hell/Dunkel-Verteilung festhalten.

Taugt ein Bild schon in der winzigen Verkleinerung, taugt es oft auch etwas, wenn man es dann genauer ausführt. Die kleine Skizze prüft das von vornherein. Man spart sich so viel unnötiges Probieren und von vornherein mühselige Arbeit an missglückten Kompositionen.

Die Komposition ist entscheidend.

Selbst die beste Ausführung rettet eine schlechte Komposition hernach nicht mehr. Diese unnötige Arbeit kann man sich mit der vorgestellten Methode sparen...

Das zu Sehen und zu Verstehen, war Sinn und Ziel des Abends.

Hier die Folien:



 Was im Laufe des Semesters geschieht:






Das Video zeigt, wie ein rasanter Wechsel des Ausschnitts und Blickwinkels selbst ein an sich bedeutungsarmes Sammelsurium von Grundkörpern irgendwie "spannend" erscheinen lässt und evtl. sogar Phantasie weckt...







Ergebnisse:



3 Abende Wiederholung Grundlagen - 16.10.-6.11.13


Willkommen zum Semester "Zeichnen Grundkurs - Teil 2" 2013/14!

Zunächst wird es uns in diesem Kurs darum gehen, alle im Jahreskurs 2013 erarbeiteten Kenntnisse für den 2.Teil wiederzubeleben und zu nutzen.
Gerade für die Neuen sollten die 3 Abende in einem Intensivkurs einen Anschluss bieten an das, was wir 2013 bislang erarbeitet haben.

Hier folgen nun in einem Rutsch alle Folien der Wiederholungsstunden vom 16.Oktober bis zum 6. November 2013.

Ziel der Abende war es, alle Kerninhalte der Einheiten des gesamten bisherigen Kurses noch einmal Revue passieren zu lassen und dabei an die wichtigsten Übungen zu erinnern.

Es darf dabei gerne auffallen, dass unser sog. Zeichenritual  in der Abfolge der vorgestellten Stationen immer wieder Facetten dieser Übungen aufgreift.

denn: Wiederholung (und Übung...;-) jaja, doch, auch) macht den Unterschied und bringt voran...!


16.10. - MOTORISCHES ZEICHNEN:

Der Abend machte den Auftakt mit Übungen zur rein motorischen Seite des Zeichnens:
Was man immer kann, Zeichnen, das immer geht, ohne etwas Können zu müssen. Also immer ein guter Anfang.
Bewegung, Emotionen, Körperdimension erfahren. Aber auch ersten Kontakt mit sich selbst herstellen lernen, auch zu den Annahmen und Gefühlen gegenüber dem Zeichengegenstand. Selbstbeschränkungen erleben und lösen.
Dann ein Gefühl für Dynamik und Rhythmik entwickeln, Zeichnen wie Musik.

























PRAXIS:



22.10. - SENSORISCHES ZEICHNEN:

Am 22.10. übten wir den Übergang vom rein motorischen zum sensorischen Zeichnen. Es gibt eine Zwischenstufe, die ich "ideomotorisches Zeichnen" genannt habe, bei dem eine Vorstellung, eine Projektion, eine Art Arbeitshypothese (noch aber nur im Ungefähren) die Hand führt.

Das sensorische Zeichnen greift alle Übungen auf, die wir im Zusammenhang mit dem sog. Blindzeichnen gemacht haben (das nur paradoxerweise so heisst und eigentlich als Genauhinschauzeichnen verstanden werden sollte):



















 PRAXIS:






6.11. - ANALYTISCHES ZEICHNEN:

Der Abend bot einen Querschnitt der wichtigsten Übungen, die wir 2013 in Einheit III bei der Aneignung der Zeichentradition absolviert haben. Hier ging es darum, sich noch einmal in Erinnerung zu rufen, wie wir besonders im Blick auf das künstlerische Menschenzeichnen Anforderungen aus der akademischen Lehre für uns nutzbar machen können, ohne uns dabei wiederum zu hart an diese Regeln binden zu müssen.

Maße  und Massen, Volumen, Raum, Perspektive, Verkürzungen, Überschneidungen, Modellierung, Textur sind dabei Stichworte, die uns ein (Wissens- und Beobachtungs-)Angebot machen,  aus dessen reichem Fundus wir jeweils das für unser gestalterisches Vorhaben Passende erarbeiten können:









 PRAXIS:










Ergebnisse: