Mittwoch, 12. Juni 2013

Einheit 3 - Raum I - 5.6.13

Folien:



Die Mysterien des Raumes, Teil 1 (Mikroraum) :

Zum Auftakt nähern wir uns dem Raumphänomen in ganz kleinen Schritten, die aber einen großen Unterschied machen.
Wir sehen das Phänomen des Raumes als ein ganz einfaches Hinter- und Übereinander der Formen, die sich überschneiden und verdecken.
Die ausgeteilte Übung aus Daucher S.48 zeigt das auf einfachste Weise. Bitte zeichnet diese Übungen nach, erfindet weitere Schichtungen, Überschneidungen, Hinter- und Übereinandergeschichtetes.


Ich habe anhand zweier ungleich grosser Knetkugeln, die sich zu einer Form verbunden als eine sehr vereinfachte Birnenform deuten lassen, gezeigt, dass es an sich nur 

3 verschiedene Grundformen der Überschneidung gibt, die dem Auge plausibel andeuten, von wo aus man auf einen Gegenstand schaut.

Und dabei spielt es keine Rolle, wie gross die Form im Vordergrund ist, sondern
die Art der Überschneidung zeigt eindeutig, wo vorne und hinten oder oben und unten ist:





Lediglich ein Sonderfall existiert, in der eine Form von Verdrehung dargestellt wird. Diese Art der Überschneidung werden wir häufig anwenden müssen, wenn wir bewegte Menschenkörper zeichnen.

Dieses Darstellungsprinzip ist schnell erklärt und leicht zu verstehen. Seltsamerweise existieren dennoch tonnenweise Zeichnungen von Zeichnern, die diese Beobachtung niemals gemacht zu haben scheinen. An organisch geformten Körpern in der Natur sind diese Überschneidungen mitunter sehr subtil und vielfältig, machen aber richtig verstanden den Kern einer glaubhaften Darstellung von Körperlichkeit aus. Ohne die genaue Beobachtung dieses Phänomens nutzt einem jede noch so ausgefeilte Perspektivkonstruktion und Licht -und Schattenschraffurmagie nichts, man kriegt den Apfel oder die Birne oder was auch immer nicht "rund" und schon gar nicht im Raum platziert oder zum liegen...








Beispiele zum Raum von meiner Website

Übung aus Daucher, S.48



Ergebnisse:











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